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Kommentar von Konstantin Akinsha

"Den Kommunismus ins Museum bringen"

Geschichte(n) zum Ausstellen: Ein Kommentar von Konstantin Akinsha

Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst des Kommunismus. (Karl Marx und Friedrich Engels, Manifest der Kommunistischen Partei)

Die Socland Foundation hatte die Bürger Warschaus eingeladen, an diesem Tag Exponate für das zukünftige Museum des Kommunismus zu stiften, das im Keller des Palastes eingerichtet werden sollte ...

Es war Samstag. Der Tag war sonnig und warm, wahrscheinlich der erste warme Tag nach einer Woche mit ungewöhnlich kaltem Wetter. Um zehn Uhr morgens dämmerte Warschau friedlich vor sich hin. Als ich mich dem Studiotheater näherte – einem der beiden Theatersäle, die im Palast der Kultur und Wissenschaft untergebracht sind, einem Wolkenkratzer, der 1955 als Geschenk des sowjetischen Volkes an die polnische Nation errichtet und nach dem Genossen Stalin benannt worden war –, vernahm ich den Klang alter offizieller Reden, die von lautem Applaus unterbrochen wurden. Während ich schockiert stehen blieb, begannen die Lautsprecher in der Nähe des Theatereingangs plötzlich zu keuchen und spuckten dann den nächsten Teil der Rede aus. Das Déjà-vu-Gefühl verstärkte sich, als ich das Foyer des Theaters betrat. Meine Irritation war verständlich, denn einige Jahre zuvor hatte ich an der Moskauer Universität studiert und viel Zeit in ihrem Hauptgebäude verbracht, einem stalinistischen, von Lew Rudnew entworfenen Wolkenkratzer, demselben Architekten, von dem auch der Palast in Warschau erbaut worden war.

Ich hatte beschlossen, am 4. Juni 2005 in das Studiotheater zu gehen, weil die Socland Foundation die Bürger Warschaus eingeladen hatte, sich an diesem Tag dorthin zu begeben und Exponate für das zukünftige Museum des Kommunismus zu stiften, das im Keller des Palastes eingerichtet werden sollte. Große Plakate mit einer der Statuen, die die Fassade des Kulturpalasts schmücken, waren überall in der Stadt zu sehen: die Figur eines jungen Mannes, der optimistisch in die Zukunft blickt, in der Hand ein mächtiges Buch, auf dessen Umschlagdeckel die Namen Marx, Engels und Lenin prangen. Begleitet wurde das Bild von dem kecken Slogan „Bringt den Kommunismus ins Museum“. In der Eingangshalle des Theaters standen drei Tische, um die eine Gruppe junger Leute versammelt war – Studenten, die sich als Freiwillige gemeldet hatten, um der Socland Foundation bei der Entgegennahme der Gaben zu helfen, außerdem einige Journalisten, die gekommen waren, um das Ereignis zu dokumentieren. Bislang hatten sich noch keine Spender blicken lassen, aber es war auch noch zu früh. Niemand erwartete, dass die Leute am Samstagmorgen um Punkt zehn in Scharen hereinströmen würden. Nachdem mir eine energische junge Frau namens Maja, eine Vertreterin der Stiftung, erklärt hatte, der Projektkoordinator Marek Kozicki gäbe dem deutschen Fernsehen gerade ein Interview und stünde frühestens in einer halben Stunde zur Verfügung, überließ sie mich wieder mir selbst. Die Spender ließen nach wie vor auf sich warten. Also begann ich eine Unterhaltung mit den Studenten und fragte sie, warum sie sich freiwillig bereit erklärt hätten, einen so schönen Tag im Kulturpalast zu verbringen, statt irgendwo anders zu sein. Ihre Antwort überraschte mich. Sie alle studierten an der historischen Fakultät der Universität Warschau und wollten Kunstgegenstände aus der kommunistischen Vergangenheit sehen, um zu verstehen, wie die Menschen damals gelebt hatten.

Es stellte sich heraus, dass ich mein eigenes Alter vergessen und naiverweise geglaubt hatte, dass die Leute, selbst die ganz jungen, natürlich mit der materiellen Kultur des untergegangenen Imperiums vertraut seien. Inzwischen war es fast elf, aber es waren immer noch keine Spender aufgetaucht. Ich ging nach draußen und rauchte eine Zigarette, während ich den endlosen Parteikongresstiraden lauschte, die über die Lautsprecher ausgestrahlt wurden, um eine dem Ereignis entsprechende Stimmung zu schaffen. Als ich in das Theater zurückkam, war Bewegung in die Freiwilligen und Journalisten gekommen: Der erste Spender saß an einem Tisch und war gerade dabei, ein paar in altes Zeitungspapier eingewickelte Päckchen aus seiner Tasche hervorzuholen. Er schien ein schüchterner junger Mann zu sein, der sicherlich nicht mit so großer Aufmerksamkeit gerechnet hatte. Es dauerte, bis er seine Päckchen ausgewickelt hatte, doch schließlich stellte er seine Gaben auf den Tisch. Es handelte sich um drei Gegenstände: ein kleines rundes Heizgerät, einen gelben Lampenschirm aus Glas sowie einen alten elektrischen Föhn. Alle drei hatten etwas vom universalen Stil der Epoche von Charles Eames und hätten in den späten 1950 er Jahren in Amerika produziert worden sein können. In Polen wurden sie vermutlich Anfang der 1970 er Jahre hergestellt. Diese armen und späten Nachkommen internationaler Designtrends, die durch den Eisernen Vorhang hereingesickert waren, versetzten die Journalisten in Aktion. Einige findige Radiojournalisten begannen sofort nach einer Steckdose zu suchen, um den Föhn anzuschließen und den Klang des „Kommunismus“ aufzunehmen. In der Zwischenzeit torpedierte eine Gruppe von Zeitungsreportern den großzügigen Spender mit ihren Fragen. Doch der junge Mann war nicht sehr gesprächig. Seine Informationen beschränkten sich auf die Mitteilung, er habe die Relikte im Schrank seiner Großeltern gefunden. Er war höchstens achtzehn Jahre alt und hatte keine unmittelbaren Erfahrungen mit der sozialistischen Wirklichkeit gemacht. Der zweite Spender gab zu größeren Hoffnungen Anlass. Es handelte sich um einen beleibten, über achtzigjährigen Mann, der einige kommunistische Broschüren stiftete. Es waren nur wenige Broschüren, und ihre verschmutzten gelben, mit roten Bändern verzierten Umschläge wirkten wenig ansprechend. Doch auch wenn sie selbst keinen großen Wert besaßen, weckte ihr Eigentümer das Interesse der Pressekorrespondenten, die um den Tisch versammelt waren, an dem die Schenkungszeremonie vonstatten ging. Allerdings sollte der höfliche Ausdruck schon bald aus ihren Gesichtern weichen; die Hoffnung aufgebend senkten die Radioreporter die Mikrophone und traten den Rückzug an. Der alte Mann hatte den Stimmungsumschwung dadurch herbeigeführt, dass er etwas zu häufig den Ausdruck „Itzig“ benutzt hatte. In der Zwischenzeit betraten andere Spender das Foyer.

Ein Vater und sein sechsjähriger Sohn stifteten eine kleine Sammlung kommunistischer Abzeichen. Der Junge trennte sich nur widerwillig von den glänzenden roten Sternen der sowjetkommunistischen Kinderorganisation, war aber sichtlich erfreut über die Aufmerksamkeit der Reporter. Die beste Schenkung, deren Zeuge ich wurde, war eine Sammlung von Ehrenzeichen: Sportauszeichnungen, die von einem hageren alten Mann stammten, der früher sicherlich Sportler gewesen war. Zweifellos handelte es sich bei dieser Schenkung nicht einfach nur um nutzlose „kommunistische“ Artefakte, sondern um Erinnerungsstücke aus seinem Leben. Schließlich gaben die deutschen Fernsehjournalisten Herrn Kozicki frei, und ich hatte Gelegenheit, ihm einige Fragen zu stellen. Marek Kozicki erwies sich als großer, kurzhaariger Mann mit gepflegten Umgangsformen. Ich bat ihn, mir das Konzept zu erläutern, das dem zukünftigen Museum des Kommunismus zugrunde liegen sollte. Er war nicht der Erste in Warschau, dem ich diese Frage stellte. Kozicki versuchte zunächst, mir eine allgemeine Beschreibung der Idee zu geben, und es war sofort klar, dass er seine Erklärung schon viele Male vorgetragen hatte. Doch auf meine Nachfrage hin, warum das Museum des Kommunismus ausgerechnet in Warschau angesiedelt sein sollte, wich er von der gut einstudierten Version ab: Er meine, die zukünftige Institution sollte weniger dem Kommunismus im Allgemeinen gewidmet sein als vielmehr dem Leben des polnischen Volkes in den Jahren des Sozialismus.

Während des Sprechens kam der Projektkoordinator zunehmend in Fahrt und erklärte, das Museum solle nicht nur das Innenleben jener Zeit rekonstruieren, sondern auch mit Hilfe von Schauspielern bestimmte für die sozialistischen Jahre typische Lebenssituationen nachstellen, von den Warteschlangen in Lebensmittelgeschäften bis zum Verhör politischer Gefangener. Vom Höhenflug seiner Phantasie davongetragen, verkündete er stolz: „Wir werden sogar den Geruch des Kommunismus rekonstruieren.“ Seine Worte verblüfften mich. Ich versuchte mich an die Gerüche meines eigenen persönlichen Kommunismus zu erinnern, die Düfte des sowjetischen Lebens der 1960 er bis 1980 er Jahre. Wir hatten viele davon: den Geruch verfaulenden Kohls in den Speisesälen, den charakteristischen Kasernengestank aus Schweiß und Schuhwichse, den Duft des Parfüms „Rotes Moskau“ ( das in Flakons verkauft wurde, die dem SpasskyTurm des Kreml nachgebildet waren, und das meine Großmutter liebte ), den scharfen Geruch des„Dreifach“-Eau de Cologne, das Alkoholiker häufig als preiswerten Wodkaersatz konsumierten, und natürlich den alles durchdringenden Gestank von Chlor, der überall, von öffentlichen Toiletten bis zu Gefängnissen, für Desinfektionszwecke verwendet wurde. Ich war mir nicht sicher, ob alle diese Gerüche – vielleicht mit Ausnahme des Parfüms „Rotes Moskau“ – spezifisch „kommunistisch“ waren. Als ich darüber nachzudenken begann, ob der polnische Kommunismus, ganz zu schweigen vom chinesischen oder kubanischen, möglicherweise anders riechen könnte als meine sowjetische Vergangenheit, wechselte Herr Kozicki unvermittelt das Thema. Er gestand, dass die Organisatoren des Museums noch kein konkretes Konzept hätten und daher eine Konferenz planten, um Museumsexperten zu einer Diskussion darüber einzuladen, wie das zukünftige Museum aussehen sollte. „Wir sind keine professionellen Museumsleute“, gab der Koordinator zu.

Einige Tage vor diesem denkwürdigen Samstag, an dem die Bevölkerung von Warschau eingeladen war, „den Kommunismus ins Museum zu bringen“, saß ich im Büro von Czesław Bielecki, einem Architekten und ehemaligen Vorsitzenden des Komitees für Auswärtige Beziehungen im polnischen Sejm. Bielecki kannte den Kommunismus nur zu gut: Er hatte Mitte der 1970 er Jahre die demokratische Opposition in Polen mitbegründet und deshalb einige Zeit im Gefängnis verbracht. Später war er die treibende Kraft bei der Einrichtung der Socland Foundation gewesen; das Museum des Kommunismus war ein alter Traum von ihm. Zum Rat der Stiftung, die 1999 gegründet wurde, zählen Prominente wie der Filmregisseur Andrzej Wajda; die Liste der Ehrenmitglieder umfasst Zbigniew Brzezinski, den ehemaligen nationalen Sicherheitsberater der USA, den französischen Historiker Alain Besançon und den früheren tschechischen Präsidenten Václav Havel. „Sehen Sie sich die Schrifttype an!“ rief Bielecki und zeigte auf das Logo der Stiftung. „Wir verwenden dieselbe Type, die für den Namen der Tribuna Ludu, der Hauptparteizeitung, verwendet wurde. Jeder Pole, der zu der Zeit gelebt hat, kann das erkennen.“ Hinter den Gläsern seiner dickrandigen Brille funkelten die Augen des Architekten vor Begeisterung. Bielecki war entzückt von der Idee, dass das zukünftige Museum interaktiv sein würde. 2003 hatte seine Stiftung bereits eine Ausstellung im Keller des Kulturpalastes organisiert, bei der zahlreiche Computersimulationen zum Einsatz gekommen waren. Besucher betraten einen Raum, in dem Dokumentarmaterial zur Parade am Ersten Mai gezeigt wurde, und konnten sich plötzlich selbst in der Menge sehen, die den Parteiführern zuwinkte; im anderen Saal fanden sie sich dann unter den Streikenden der Danziger Leninwerft wieder. Bieleckis besonderer Stolz war die „Verhörmaschine“. Hier wurden Menschen, die einen als Verhörzimmer ausstaffierten Raum betraten, mit der schreienden Stimme eines unsichtbaren Geheimdienstpolizisten konfrontiert, der von den Gefangenen verlangte, ihr „Geständnis“ zu unterschreiben. Bieleckis Vision des zukünftigen Museums war eine Mischung aus Erinnerungsstätte für die Opfer und HighTech-Entertainment-Park. Der Name der Stiftung ist kein Zufall. „Socland“ bezieht sich auf einen anderen Vergnügungsort, dem es jedoch an der strengen Ernsthaftigkeit „rückblickender Gerechtigkeit“ mangelt: Disneyland in Florida. Wie viele Vertreter seiner Zunft war auch Czesław Bielecki nicht völlig gefeit vor der Versuchung des Größenwahns. In seinem kleinen Büro, das sich im Dachgeschoss eines Finde-Siècle-Wohnhauses befindet und mit einem halben Dutzend nicht zueinander passender Wiener Stühle ausgestattet ist, präsentierte mir der Architekt stolz das ursprüngliche Projekt des Museums des Kommunismus. Er zeigte mir die Blaupausen eines pyramidenförmigen Wolkenkratzers, der in der Nähe des Kulturpalasts erbaut werden und diesen noch überragen sollte (der Palast ist 231 Meter hoch).

Bielecki erzählte mir, er habe gehofft, ein südkoreanisches Unternehmen für dieses Projekt gewinnen zu können, indem er den Investoren gestattete, einen Teil des Gebäudes als mitteleuropäischen Hauptsitz zu nutzen. Doch entweder hatte das Unternehmen Konkurs gemacht, oder es war einfach nicht interessiert an einer derart eindrucksvollen Investition. Folglich war die „Pyramide des Kommunismus“ dazu verurteilt gewesen, Teil des Korpus utopischer Architekturprojekte zu werden. Der abgespeckte Museumsentwurf sah wesentlich besser aus als der ursprüngliche Plan. Jetzt soll die zukünftige Institution im Keller des Kulturpalastes untergebracht werden. Die unterirdisch gelegene Haupthalle vor dem Palast wird dieser Konzeption nach mit einer Glasdecke überzogen, durch die die Besucher den Palastkoloss aus einem eindrucksvollen Blickwinkel wahrnehmen können. Ich fragte Bielecki, was er von den anderen der sozialistischen Vergangenheit gewidmeten Museen in den polnischen Nachbarländern halte. Er äußerte sich sehr positiv über das Budapester Haus des Terrors, hatte aber noch nichts vom Prager Museum des Kommunismus gehört. Und er wusste auch nicht, dass das Budapester Museum eine Kontroverse ausgelöst hatte und zum wesentlichen Bestandteil eines „Kulturkampfs“ zwischen ungarischen Nationalisten und Liberalen geworden war. Ursprünglich hätte das Budapester Haus des Terrors mehr sein sollen als ein Museum des Kommunismus, doch infolge politischer Manipulation wurde es genau dies. Es liegt im Zentrum von Budapest in einem großen Wohngebäude in der Andrássy ut 60, das 1944 bis 1945 als Hauptquartier von Ferenc Szálasis Pfeilkreuzlern, der ungarischen Nazipartei, diente. In seinen Kellern töteten die Pfeilkreuzler Kommunisten, andere Mitglieder der Opposition und natürlich Juden. Nach dem Krieg wurde das Haus von der kommunistischen Geheimpolizei, der AVO (später AVH), als Zentrale genutzt. Das Gebäude, das für viele Ungarn zum wahren Symbol des Terrors geworden war, wurde in ein Museum umgewandelt und am Vorabend der Parlamentswahlen von 2002 eingeweiht. Viktor Orbán, der damalige Ministerpräsident Ungarns, hielt bei der Eröffnungszeremonie eine Rede. Für den konservativen Nationalisten Orbán war die neue Institution nicht nur eine Gedenkstätte für die Opfer von Nationalsozialismus und Kommunismus, sondern ein politisches Projekt: etwas, das sich im Wahlkampf wunderbar ausschlachten ließ. Der kommunistische Terror sollte als historisches Vermächtnis der konkurrierenden Ungarischen Sozialistischen Partei (MSZP) dargestellt werden. Der vorgesehene Zweck des Museums spiegelte sich in seinem Logo – das Nazi-Pfeilkreuz und der kommunistische fünfzackige Stern, Seit an Seit. Doch es ist schwierig, das Haus des Terrors als ein Museum „zweier Übel“ zu beschreiben. Der einzige Saal der Ausstellung, der sich über drei Stockwerke und den Keller des großen Gebäudes erstreckt, ist den ungarischen Nazis gewidmet. Nirgends im Museum wird erwähnt, dass Ungarn schon vor der deutschen Besetzung 1944 ein loyaler Verbündeter des Dritten Reiches war und sich an der Aufteilung der Tschechoslowakei beteiligte; und es findet sich auch kein Hinweis darauf, dass das jugoslawische Backa-Becken von Ungarn besetzt worden war und ungarische Soldaten an der Ostfront und in Stalingrad gekämpft hatten. Außerdem haben es die Gründer des Hauses des Terrors versäumt, seine Besucher daran zu erinnern, dass der Holocaust in Ungarn nicht während der kurzen und blutigen Herrschaft von Szálasi begann, sondern bereits 1938, als die Regierung von Admiral Miklós Horthy die ersten antijüdischen Gesetze erließ, auf die später die Ermordung von 64 000 Juden folgte, die zu „Arbeitsdiensten“ an die Ostfront geschickt wurden. Im Haus des Terrors wurden aus Tätern die Opfer einer „doppelten Besetzung“, indem die Museumsorganisatoren die Besetzung Ungarns durch die Nationalsozialisten und die Sowjets zu einem Trauma verschmolzen. So war ihnen etwa die willige Teilnahme der Ungarn an der blutigen Vernichtung der Budapester Juden kaum der Erwähnung wert; andererseits versäumten sie es aber nicht, die jüdische Herkunft der führenden AVO Offiziere zu betonen.

Die Voreingenommenheit der Ausstellung ist offenkundig: Auf das kleine Übel des Pfeilkreuzes folgte das große Übel des Kommunismus. Das Museum geriet zur bloßen Manifestation einer staatlich geförderten Manipulation der Erinnerung. Die Räume im Haus des Terrors wurden mit großformatigen, künstlerisch aufgemotzten Installationen gefüllt, die von den kommunistischen Verbrechen inspiriert waren und vom schlechten Geschmack ihrer Schöpfer zeugten. Während der Budapester Versuch, „den Kommunismus ins Museum zu bringen“, offenkundig politisch motiviert war, wurde das Prager Museum des Kommunismus aus rein kommerziellen Zwecken gegründet. Es geht auf den 36jährigen amerikanischen Unternehmer Glenn Spicker zurück, der im Anschluss an die „samtene Revolution“ nach Prag zog und die Bevölkerung der tschechischen Hauptstadt mit einem derart wichtigen Produkt der New Yorker Küche wie dem Bagel vertraut gemacht hat. Im Jahr 2001 beschloss der Eigentümer der Bohemian Bagels Company, sich auf einem neuen Gebiet zu versuchen: dem Museumsgeschäft. Nach Presseberichten gab Spicker beim Herumstöbern in den Trödelläden und auf den Flohmärkten Prags insgesamt 28 000 Dollar aus. Es gelang ihm, eine eindrucksvolle Sammlung kommunistischer Denkwürdigkeiten zusammenzutragen. Mit Hilfe des in London ansässigen tschechischen Dokumentarfilmproduzenten Jan Kaplan entwickelte er das simple Konzept, das Museum in drei Hauptsektionen zu unterteilen: Traum, Alptraum und Realität. Das neue Unternehmen liegt mitten im Zentrum der Stadt im Savarin-Palast, nicht weit vom Wenzelsplatz. Spickers Museum teilt sich das Gebäude mit einem Kasino und McDonald’s: der besiegte Kommunismus wird hier symbolisch mit dem siegreichen Kapitalismus konfrontiert. Der berühmte Theaterregisseur Konstantin Stanislawski sagte einmal, „das Theater beginnt in der Garderobe“. Auf vergleichbare Weise beginnt das zeitgenössische Museum im Museumsshop. In der Eingangshalle des Prager Museums können die Besucher Reproduktionen kommunistischer Plakate, Denkwürdigkeiten und so eindrucksvolle Beispiele „kommunistischen“ Kitsches wie Kerzen in Form der Köpfe Lenins und Stalins kaufen. Nach Entrichtung des Eintrittspreises von fünf Dollar – Pressekarten gibt es nicht, das Unternehmen ist streng kommerziell ausgerichtet! – finden sich die Besucher in Museumsräumen wieder, die mit allem Möglichen gefüllt sind, von lebensgroßen Skulpturen kommunistischer Führer bis zu alten Motorrädern.

Spicker ist es gelungen, in seinem Museum den Geist jener muffigen Prager Trödelläden einzufangen, in denen er seine Sammlung erwarb. Die bescheidene Investition schloss die Möglichkeit interaktiver Installationen aus. Aber die Museumsgründer konnten der Versuchung nicht widerstehen, die Vergangenheit nachzubilden. Im Prager Museum finden sich Rekonstruktionen des obligatorischen Verhörraums, eines Lebensmittelgeschäfts und selbst eines Klassenzimmers. Ich muss zugeben, dass einige dieser Nachbauten hervorragend gelungen sind. Der archäologische Riecher des amerikanischen Unternehmers half ihm dabei, eine eindrucksvolle Anzahl authentischer Objekte zusammenzutragen; das Lebensmittelgeschäft etwa wirkt äußerst realistisch. Ein anderer Vorzug von Spickers Schöpfung besteht darin, dass sie auf anrührende Weise veraltet ist. Das Prager Museum basiert nicht auf Standoder bewegten Bildern, wie dies bei der Mehrzahl der dem 20. Jahrhundert gewidmeten zeitgenössischen Museumsinstitutionen der Fall ist, sondern auf realen, von der Patina der Zeit überzogenen Objekten. Doch letzten Endes kann man Spickers Unternehmen schwerlich als Museum bezeichnen. Es dürfte angemessener sein, von einem Kabinett kommunistischer Kuriositäten zu sprechen. Als ich das Prager Museum besuchte, war es voller Touristen: Amerikaner lasen aufmerksam die Wandplakate, lachende japanische Damen hantierten mit ihren Digitalkameras herum und posierten vor Leninstatuen. Glenn Spicker ist erfolgreich: Er hat nicht nur die Tschechen mit dem Bagel vertraut gemacht, sondern ausländischen Touristen auch die materielle Welt des kommunistischen Atlantis erschlossen. Dem Prager Museum droht nun allerdings ein unmittelbarer Wettbewerber: 2005 ergriff der kanadische Verband der Tschechen und Slowaken, eine einflussreiche Emigrantenorganisation, die Initiative, in der tschechischen Heimat ein „Museum der kommunistischen Schande“ zu errichten, das sich auf die politische Unterdrückung und die Sklavenarbeit konzentrieren soll. Die Nachricht vom Museum des Kommunismus in Warschau war einer der Beweggründe für diese neue Unternehmung. Offenbar ist ganz Mitteleuropa von der Idee eines Museums des Kommunismus besessen. Doch merkwürdigerweise hält sich Russland, das ehemalige Zentrum des kommunistischen Systems, in dieser Frage eigentümlich bedeckt. Die bescheidenen Versuche der russischen Gedenkstiftung, Informationen über den Gulag zusammenzutragen und Ausstellungen dazu zu organisieren, werden im Grunde als staatsfeindliche Aktivitäten behandelt. Es hat den Anschein, als würden die neuen russischen Ideologen am Kommunismus als Teil der potentiell „nützlichen Vergangenheit“ festhalten – wenn nicht der marxistischen, dann wenigstens der imperialen.

Seltsamerweise wurde die Idee, ein Museum des Kommunismus zu errichten, nicht in Mitteleuropa, sondern in den USA geboren. Am 17. Dezember 1993 verabschiedete der US-Kongress das von Präsident Clinton unterzeichnete öffentliche Gesetz 103-199. Es autorisierte das Nationale Komitee für unterdrückte Nationen (National Captive Nations Committee, Inc.), „zu Ehren der Opfer des Kommunismus, deren Zahl tragischerweise über hundert Millionen Menschen beträgt, die in einem beispiellosen imperialen kommunistischen Holocaust durch Eroberungen, Revolutionen, Bürgerkriege, Säuberungen, Stellvertreterkriege und auf andere gewaltsame Weise hingeschlachtet wurden, im Distrikt Columbia eine angemessene internationale Gedenkstätte zu errichten, aufrechtzuerhalten und zu betreiben.“1 Das Komitee für unterdrückte Nationen gründete die Gedenkstiftung für die Opfer des Kommunismus (Victims of Communism Memorial Foundation), die den Auftrag erhielt, sich mit dem Bau einer Gedenkstätte zu befassen – sie wurde von Anfang an als ein Museum konzipiert, das dem Holocaust Memorial Museum in Washington D.C. ebenbürtig sein sollte. Im nationalen Beratungskomitee der Stiftung saß eine große Anzahl „Kalter Krieger“, von den Senatoren Bob Dole und Jeane Kirkpatrick bis zu den Historikern Richard Pipes und Robert Conquest; das internationale Beratungskomitee bestand aus einer Ansammlung berühmter Dissidenten, unter ihnen Jelena Bonner, Wladimir Bukowski und Lech Wałęsa. Anfänglich war man siegesgewiss: Das sowjetische Imperium lag in Trümmern, der Kalte Krieg hatte mit einem unerwarteten Sieg geendet. Der Aufstieg eines „neuen amerikanischen Jahrhunderts“ schien unmittelbar bevorzustehen. Das Jahr 1997 wurde von der Stiftung zu einem Jahr der Mittelbeschaffung erklärt: Hundert Millionen US Dollar sollten zusammengetragen werden. Einer der Stiftungsvertreter erklärte tapfer, dass dieses Ziel „sehr realistisch“ sein könnte, wenn die Menschen für jedes Opfer des Kommunismus einen Dollar spenden würden. Architekten entwarfen bereits vorläufige Pläne für das Museum, und man veranschlagte das Budget. Die Anfangskosten für das Museum sollten 25 Millionen Dollar betragen; die restlichen 75 Millionen wurden für Forschungszwecke und die Unterhaltung der Institution einkalkuliert. Doch irgendetwas ging schief; jedenfalls gelang es der Stiftung nicht, nennenswerte Geldbeträge aufzutreiben. 2004 bekannte Lee Edwards, der Direktor der Stiftung: „Wir haben immer darauf gewartet, dass ein Milliardär auftauchen und uns einen großen Scheck überreichen würde. Aber nach einer Weile wurde uns klar, dass dies nicht passieren würde.“

Das eindrucksvolle Projekt des Gedenkmuseums für die Opfer des Kommunismus (Memorial Museum of Victims of Communism) wurde durch den bescheideneren Plan ersetzt, in Washington ein Denkmal für die Opfer kommunistischer Unterdrückung zu errichten, das von einem im World Wide Web entwickelten virtuellen Museum des Kommunismus begleitet werden soll. Schließlich wurde im April 2005 nach monatelangen Anhörungen in Bundes- und städtischen Ausschüssen der Standort für das neue Denkmal gebilligt; es soll an der Kreuzung von Massachusetts Avenue, N.W., New Jersey Avenue, N.W., und G. Street, N.W., errichtet werden. Dabei handelt es sich nicht um das Stück Land unmittelbar nördlich des Kapitols, das die Stiftung ursprünglich hatte haben wollen, doch Lee Edwards tröstete sich mit der Tatsache, „dass man von dort einen ungehinderten Blick auf das Kapitol hat, mit der berühmten Freiheitsstatue darüber“.2 Was das Denkmal betrifft, so beschloss die Stiftung, eine Nachbildung jener Freiheitsstatue aufzustellen, die die chinesischen Studenten auf dem Tiananmen-Platz errichtet hatten. Die amerikanische Version des chinesischen Simulakrums der „Lady Liberty“ soll in Bronze gegossen, aber dann zur Erinnerung an den Tiananmen-Prototyp weiß bemalt werden. Der Bildhauer Thomas Marsh hat sich bereit erklärt, auf sein Honorar zu verzichten, doch das Problem der Geldbeschaffung ist damit noch nicht geklärt: Der Stiftung fehlen immer noch 300 000 Dollar, um das Denkmal errichten zu können. Wenn man bedenkt, dass eine der eindrucksvollsten Spenden im Jahr 2004 jene 35 000 Dollar waren, die vietnamesische Emigranten in Nord-Virginia sammelten, so dürfte sich die Mittelbeschaffung als schwierig erweisen. „Sie werden die Herstellung dieses Denkmals aus Kostengründen nach China outsourcen müssen“, witzelte ein New Yorker Journalist im privaten Rahmen sarkastisch. In Warschau indes lässt sich schwer beurteilen, was mit dem Projekt der Socland Foundation geschehen wird. Klar ist nur, dass – vielleicht mit Ausnahme von Glenn Spickers Unternehmung, die ein Erfolg geworden ist – alle bisherigen Versuche, ein solches Museum einzurichten, gescheitert sind.

Der Versuch, das Museum des Kommunismus in der polnischen Hauptstadt zu errichten, findet vor dem Hintergrund eines wahren Museumsbooms statt. Unlängst wurde das neue Museum des Warschauer Aufstands eröffnet. Es wurde sofort eine der populärsten Adressen der Stadt und wird ebenso von ausländischen Touristen wie von Einheimischen besucht. Es ist dem Holocaust Memorial Museum in Washington nachempfunden und eine jener Museumsinstitutionen, die sich nicht auf die realen Gegenstände, sondern auf das sogenannte „Museumserlebnis“ konzentrieren. Man mag die Angemessenheit einiger in der Ausstellung benutzter Präsentationsmittel in Frage stellen ( etwa die Schubladen, die die Besucher aus den Wänden ziehen müssen, um etwas über die Biographien der Helden des Aufstands zu erfahren, eine Form von Interaktivität, die bestenfalls albern wirkt). Doch insgesamt wurde die Herausforderung, einen geschichtlichen Rückblick in Form einer Museumspräsentation, um nicht zu sagen: eines Szenarios, zu schaffen, im Museum des Warschauer Aufstands sehr gut gemeistert. Momentan laufen die Vorbereitungen für die Einrichtung des Jüdischen Museums in der polnischen Hauptstadt. Dieses Projekt ist politisch aufgeladen und ließe sich im Kontext der nationalen Bewusstwerdung deuten, die die Auseinandersetzung mit der tragischen Geschichte der polnischjüdischen Beziehungen ausgelöst hat.

Doch der Museumsboom beschränkt sich nicht auf Bemühungen, die Geschichte neu zu betrachten. Geplant ist der Bau eines Museums für zeitgenössische Kunst, das an einer Stelle in der Nähe des Kulturpalastes errichtet werden soll, wo heute ein hässlicher Eisenhangar steht, der einen Secondhand-Markt beherbergt. Diese Blüte von Museumsprojekten erinnert an die Leidenschaft des 19. Jahrhunderts, durch die Errichtung von Museumsinstitutionen eine nationale Identität zu schmieden, aber sie wirkt auch wie ein Wunsch, die Liste der Noblesse-oblige-Einrichtungen zu vervollständigen, die eine Verpflichtung für jede Hauptstadt sind, die etwas auf sich hält. Doch es erscheint weiterhin viel realistischer, das Museum des Warschauer Aufstands zu errichten, als dem Kommunismus ein Museum zu widmen. Historische Nähe und erhitzte politische Diskussionen verhindern einen ruhigen analytischen Umgang mit dem Problem. Die Leute vergessen sogar, dass der Kommunismus als solcher nie existierte: er war nie mehr als ein unerreichbares utopisches Ziel einer sozialistischen Gesellschaft. Es ist sehr schwierig, „den Kommunismus ins Museum zu bringen“, denn der Kommunismus oder, genauer gesagt, der „reale Sozialismus“ war ein komplexes und vielgestaltiges Phänomen.

Es ist eine kompliziertere Aufgabe, ihn zwischen Museumswänden unterzubringen, als eine umfassende Ausstellung über die Naziverbrechen zu organisieren. Im Gegensatz zum Nationalsozialismus überlebte der Kommunismus die Periode seines absoluten Bösen und starb an Altersschwäche. In seiner Geschichte sind die unerhörten Verbrechen mit der Komödie des Absurden verknüpft, einer Komödie, an der es dem gleichermaßen absurden Nazideutschland gebricht. Es ist möglich, ein Denkmal für die Opfer politischer Unterdrückung oder ein Museum des Alltagslebens im Sozialismus zu errichten, aber beides, Tragödie und Komödie, im Rahmen einer Präsentation zu zeigen, ist ein äußerst schwieriges, wenn nicht gar unmögliches Unterfangen. Die Leidenschaft Czesław Bieleckis für Interaktivität entspricht den jüngsten Trends im amerikanischen Museumswesen: Überall führen erfahrene Museumsvertreter den magischen Begriff „Edutainment“ im Munde. Offenbar ist Disneyland nicht nur für die Socland Foundation zum Vorbild geworden. Aber selbst wenn das Warschauer Museum des Kommunismus mit den aktuellsten Computerspielereien ausgestattet wäre, bezweifle ich, dass die Genossen Gierek und Gomu_ka erfolgreich mit Mickey Mouse und Donald Duck konkurrieren könnten. Natürlich bleibt uns noch ein letzter Ausweg: Wenn wir den realen Kommunismus, im Gegensatz zu seinem virtuellen Pendant, live erleben wollen, können wir (leicht) nach Kuba oder (mit wesentlich größeren Schwierigkeiten) nach Nordkorea fliegen. Warum in ein paläontologisches Museum gehen, wenn direkt daneben der Jurassic Park liegt?

PS: Wir haben Rumänien vergessen. Bauen die Rumänen ein Museum des Kommunismus? Es hat den Anschein, als habe das Land andere Pläne. Laut Pressemeldungen versicherte der rumänische Ministerpräsident Investoren vor kurzem, die Regierung unterstütze weiterhin das Projekt eines DraculaThemenparks. „Die Regierung hat versprochen, das Land für die Errichtung des Parks, zu dem ein schauerromantisches Schloss mit Spukeffekten, Golfplätze sowie ein Hotel gehören, zur Verfügung zu stellen.“

1 Victims of Communism Memorial Foundation, Legislative History, www.victimsofcommunism.org/about/legislativehistory.php.

2 Lee Edwards, Foundation Update, 13. April 2005, Victims of Communism Memorial Foundation, www.victimsofcommunism.org/about.

3 Update zum DraculaPark, www.ucs.mun.ca/~emiller/DrLand.htm.

Dieser Text erschien in Sprung in die Stadt. Chişinău, Sofia, Pristina, Sarajevo, Warschau, Zagreb, Ljubljana. Kulturelle Positionen, politische Verhältnisse. Sieben Szenen aus Europa. Ein Buch von relations, einem Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes, Deutschland. www.projekt-relations.de

Konstantin Akinsha Geboren 1960 in Kiew. Er studierte Kunstgeschichte in Moskau (Promotion 1990). In den 1990er Jahren Moskaukorrespondent und, seit 1996, Redakteur der Zeitschrift ARTnews, New York. Als Forschungsstipendiat des Kunstvereins Bremen, des Forschungszentrums für Osteuropastudien der Universität Bremen und des Germanischen Nationalmuseums, Nürnberg, arbeitete er zum Problem der Beschlagnahmung von Kulturgütern während des Zweiten Weltkriegs. 1997/98 Senior Research Fellow am Kennan Institute for Advanced Russian Studies, Washington, D.C. 1998/99 Lehrbeauftragter am Center for Curatorial Studies, Bard College, Annandale-on-Hudson, USA. 1999/2 Stellvertretender Forschungsdirektor der Beratungskommission des Präsidenten der Vereinigten Staaten für Kunst und Kultureigentum aus Holocaust-Vermögen.

Seit 2001 Berater für ein Forschungsprojekt zum Thema Kunst und Archive, New York. Zu seinen Publikationen zählen Beutekunst. Auf Schatzsuche in russischen Geheimdepots (1995) sowie Operation Beutekunst: Die Verlagerung deutscher Kulturgüter in die Sowjetunion nach 1945 (1995) und AAM Guide for Provenance Research (2001).

Er kuratiert Ausstellungen moderner und zeitgenössischer Kunst, hält öffentliche Vorträge in Europa, Asien und Nordamerika und publiziert in führenden internationalen Zeitungen und Zeitschriften. Konstantin Akinsha erhielt mehrere journalistische Auszeichnungen.



Artikel erschienen in: REPORT. Magazin für Kunst und Zivilgesellschaft in
Zentral- und Osteuropa,Mai 2006



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